Der Ort:  Willkommen   Aktuelles   Geschichte   Zeitungsberichte    Bilder    Landkarte   Sonstiges  

 

Willkommen:
 

Kalling ist mit etwa 75 Einwohnern einer der kleineren Orte im Gemeindegebiet der Stadt Dorfen im Landkreis Erding in Oberbayern. 

Zu erreichen sind wir über die Kreisstraße ED 13 (Dorfen - Kalling - Moosen).

Das Wahrzeichen des Ortes ist das Schloß mit einer Rundkirche. Hier werden seit über zwanzig Jahren Konzerte veranstaltet. Leider steht es z.Z. zum Verkauf.

Neben dem Schützenverein Eichenlaub Kalling e.V. gibt es noch die Freiwillige Feuerwehr im Ort.

Wichtig sind die Betriebe  Eichinger Zimmerei,  Kistler Busunternehmen,  Schmiedemeister Forstmaier und  Ducke Mechanikwerkstätte. 

Der landwirtschaftliche Betrieb "beim Schloßbauer" der Familie Empl wird bereits seit  Jahrhunderten in den Büchern erwähnt.

Nicht weit entfernt befinden sich die Betriebe  Moser Fußböden und  Kremser-Bau. 

 

 

nach oben


Aktuelles:       siehe auch bei Zeitungsberichte

 

Mai     12:  Herbert Ducke feiert den 80. Geburtstag, wir gratulieren.  hier klicken

Aug.   11:   Schloß Kalling soll verkauft werden. 

Mai     11:   Benedikt Kistler legt das Abitur mit Auszeichnung ab, wir gratulieren. 

Feb.   10:   500€ Spende für Kirchensanierung. 

Dez.   09:  Seppi Forstmaier wird Landessieger, wir gratulieren.

Sep.   07:  Leni Forstmaier wird Landessiegerin, wir gratulieren.

Sep.   07:  Tobias Eichinger wird Innungssieger, wir gratulieren.

Sep.   06:  Georg Eichinger feiert den 50. Geburtstag, wir gratulieren.

Dez.   05:  Großbrand bei der Firma Eichinger,  hier klicken

Sept.  04:  Das neue Schützenheim der Eichenlaubschützen wir eingeweiht.

Jan.  04:  Josef Forstmaier, der "Schmied z´Kalling" auf dem Münchner Rathaus.. meldet der Dorfener Anzeiger.

Dez.  03:  Christbaumversteigerung der Schützen und Geburtstagsfeier Frau Theresia Ducke.

Nov.  03:  Wir beglückwünschen Georg Eichinger sen.  zum 80. Geburtstag und Johann Heilmaier zum 65. Geburtstag.

Okt.  03:  Baubeginn Garagengebäude mit Schützenheim.

Juni  03:   Samstag 14.06.   Vollmond Konzert  mit Luis Borda, Gitarre - Roman Bunka, Oud - Jost Hecker, Violocello

April 03:   Herr Englmann vom Historischen Kreis Dorfen e.V. wanderte am Samstag, 26. April mit 58 Interessierten zum Burgholz und zeigte anschließend beim Kistlerwirt noch Dias.

März 03:  Kistler Alfons und Könik Günter gewannen das Gau Watt-Tunier.

Feb.  03:  Wir beglückwünschten Georg und Ursula Eichinger zur Golden Hochzeit.

Jan.  03:  Der Fächennutzungsplan für Kalling wurde von der Stadt geändert, damit kann ein neues Garagengebäude mit Schützenheim errichtet werden.

 

 

 

nach oben


Geschichte:

 

Aus der Geschichte 

Von Karl Englmann

Die nördlichste Ortschaft der Großgemeinde Dorfen ist das Dorf Kalling. Seinen Namen erhielt es von Chadalhoh, dem Grafen des Isengaues. Aus »Chadalhohingen« ist dann später über »Kalching« der heutige Ortsname entstanden. Die Gegend ist schon sehr lange besiedelt. Der Flurname »Gaisberg« im Norden von Wicheling deutet sogar eine keltische Beset­zung durch Sperrkämpfer an, die von dem aussichtsreichen Punkt aus das Land beherrschten. Auch steinzeitliche Funde, deren Entstehung noch­mals um 2000 Jahre weiter zurückliegt, wurden in diesem Teil des Dorfe­ner Stadtgebietes schon gemacht.

Gegen Feinde mußte man sich im Holzland öfter wehren. Bevor die Un­garn im Jahre 955 auf dem Lechfeld bei Augsburg besiegt werden konnten, gab es für die Bevölkerung nur eine Möglichkeit, sich zu verbergen: die Fliehburgen auf Hügeln. Solch ein Ringwall, der einst durch Pallisaden verstärkt war, findet sich im Burgholz, 500 m südöstlich des Dorfes.

Kalling wechselte seine Besitzer häufig. Als im Jahre 1050 mit Chadalhoh III und Irmengard die Grafen im Isengau ausstarben (als deren Stamm­sitz ist im Falkensteiner Codex ein Ort bei Geislbach erwähnt), wird es um Kalling ruhiger.

Als Herren der Hofmark erscheinen im 15. Jahrhundert die Starringer, die im nahen Hofstarring ihren Stammsitz hatten. Im Jahre 1597 gehört der fe­ste Edelsitz den Godern. Grabplatten dieses Geschlechts finden sich in Maiselsberg. 1672 kommt der Ort durch Heirat an die Freiherrn von Ecker zu Kapfing und Lichtenegg.

Wer sich unserem Dorf auf der Kreisstraße ED 13 nähert, erblickt schon von der Höhe aus ein mächtiges Barockschloß mit einer Rundkirche, die einmalig im ganzen Landkreis dasteht. Ähnliche Zentralbauten gibt es erst bei Au/Inn und in Westerndorf bei Rosenheim. Das Dach dieser Rotunde wird von einem »Caravacca-Kreuz« (abgeleitet aus »verbum caro factum est«) überragt. Wie kommt dieses »spanische Kreuz« nach Kalling?

Johann Franz von Eckher, Fürstbischof von Freising und Onkel des Schloßbesitzers, wollte die Kreuzverehrung fördern und ließ es bereits vor dem Jahre 1710 anbringen. Es enthielt einen Partikel des Kreuzes Christi und sollte vor Hochgewittern schützen. Ein kleineres »Caravacca-Kreuz« trug der Fürstbischof ständig auf dem Leib. Später vermachte er es der Schloßkapelle, um den Anstoß zu einer neuen Wallfahrt zu geben.

Das Schloß selbst wurde von Anton Eckher vor dem Jahre 1720 erbaut. Michael Wening hat um 1700 den Vorgängerbau in Kupfer gestochen. Zu erkennen sind der stattliche Bauernhof im Westen und das Wappen der Eckher: im schwarzen Feld die drei stehenden silbernen Rauten. Alle vier Linien des Stammes führten es: Eck bei Deggendorf, Oberpöring, Lichtenegg und Kapfing. Groß, aber mit blauem Feld ist dieser Schild heute noch am Westportal des Kallinger Schlosses zu finden. Auf einem späteren Kupfer­ich Wenings sind irrtümlicherweise das Wappen der Westacher zu Armstorf und der Name »Schloß Mossen« zu sehen. Die Herausgabe des Ban­des mit den Stichen der Bauwerke im Rentamt Landshut hatten nämlich im Jahre 1723 Wenings Schwester und seine Schwiegertochter nach den Aufzeichnungen des Meisters erwirkt. Gut zu erkennen ist auf dem späte­ren Bild jedoch die Rotunde am neuen Schloß.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts kaufte sich dieser letzte übriggebliebene Stamm der vier Ecker-Geschlechter das ehemalige Benediktinerinnen­ Kloster St. Georgen am Längsee in Kärnten und baute es zu einem Schloß um. Sie waren Montan-Industrielle geworden, denen u. a. die Eisenbergwerke in Hüttenberg gehörten. Dort wurde jenes wertvolle Metall gefördert, dem einst die Römer viele ihrer Siege auf dem Wege zum Welt­reich zu verdanken gehabt hatten.

An der Bluterkrankheit sind die Ecker schließlich im Mannesstamme an dem Ort ausgestorben, der von einer nahen Verwandten Chadalhohs ge­gründet worden war. Auch aus diesem Grunde ist Kalling für die Ge­schichtsforscher einer der interessantesten Orte im Landkreis Erding.

Schloß Kalling wechselte fortan sehr häufig seine Besitzer. Im Jahre 1793 wurden die Grafen von Holnstein Eigentümer, 1834 Erhard Engl, pensio­nierter Gerichtshalter von Taufkirchen. 1877 folgten die Familien Seilstor­fer von Seilstorf und Hofer von Obergebensbach. In diesen Jahren wurden Schloß und Landwirtschaft getrennt. Seitdem war das große Bauwerk kaum mehr zu unterhalten. Man merkt es an der Haus- und Grundsteuer des Jahres 1881. Für das Schloß fielen 1 Mark und 63 Pfennige an, während der Schloßbauer 136 Mark und 63 Pfennige an die Gemeinde Eibach zu zahlen hatte. Weitere Besitzer waren dann Margarete Hofbauer aus München, Therese Thomas aus Baden-Baden (1918), PlantagenbesitzerWilliam Robert Row­land (1923), Konsul Fisser aus Emden und nach dem Zweiten Weltkrieg der »Helferring deutscher Frauen«. Dieser unterhielt ein Altersheim, in dem u. a. ehemalige Wehrmachtsangehörige gepflegt wurden unter der Leitung des Ehepaars Nolde.

Damals existierte noch ein Schloßpark. In diesem pflegte Flugkapitän a. D. Hans Lüber die Rehe. Verheiratet war dieser mit einer schwedischen Adeligen gewesen. Er hatte in Argentinien eine Flugzeugfabrik aufgebaut, die er bis zum Tode Juan Perons leitete. Auch an der Ausgestaltung des Kallinger Friedhofs war er beteiligt, der in dieser Zeit westlich von Kronsöd errichtet wurde.

Ein Unterschlupf für Hilfsbedürftige war das Schloß Kalling schon immer gewesen: im Landshuter Erbfolgekrieg (1504-1505), in den Fehden der niederbayerischen Herzöge mit der unzufriedenen Ritterschaft (1466?), im 30jährigen Krieg (1618— 1648) und zuletzt im April/ Mai 1945. Als eine zurückflutende deutsche Einheit am Berg in Richtung Kronsöd Schwierig­keiten hatte, wurde sie von einem amerikanischen Aufklärer entdeckt. Bald darauf wurde die ganze Umgebung mit Artilleriefeuer eingedeckt. In Jakobrettenbach kam dabei der Knecht des Gerl-Bauern ums Leben. Die Kallinger fanden im Schloßkeller Unterschlupf. Der war geschützt und hatte früher einen Ausgang ins Freie. Sein Ende ist nicht mehr bekannt. Eine Sage berichtet, daß ein unterirdischer Gang bis nach Hubenstein gegraben worden sein soll.

Das Schloß überstand alle Kriege recht gut. Geplündert wurde es erst vor etlichen Jahren durch einen etwas dubiosen Verein, der den Helferring deutscher Frauen nach dem Tode des Ehepaars Nolde abgelöst hatte. 

Die Einwohner Kallings sind froh, daß sich das markante Bauwerk nunmehr wieder in seriösen Händen befindet. Die neuen Besitzer haben beträchtliche Mittel aufgebracht, um die Bausubstanz zu erhalten. Durch die Erneuerung des Daches konnte auch die Rotunde gerettet werden. Doch bei der Größe des Gebäudes könnte eine ideelle und materielle Unterstützung von außen sehr hilfreich sein.     

Für unsere Festschrift zu der Fahnenweihe 1990 erstellt von Karl Englmann

 


Tafel des Historischen Kreises Dorfen e.V.
 

      

nach oben


Zeitungsberichte:

 

Der Schiag z`Kalling      - aus DA vom 12.01.2012  +  in Memoriam

Schloss Kalling: Abschied - aus DA vom 19.08.2011

500 €  Spende an .....    - aus IB vom 03.02.2010

Der Herr des Feuers       - aus IB vom 23.12.2009

Ein kleines Juwel im Wald - aus DA vom 25.05.2009

Leni Forstmaier wird .... - aus DA vom 08.10.2007

Bayerns beste Schmiedin   - aus DA vom 28.09.2007

Tobias Eichinger wird..   - aus DA vom 17.09.2007

Lehrer werden wieder .... - aus DA vom 10.06.2006

Immer ein offenes Haus... - aus DA vom 17.02.2006

Familie Eichinger dankt.. - aus IB vom 14.12.2005

Brandursache geklärt:..   - aus DA vom 07.12.2005

Brand: Polizei glaubt..   - aus DA vom 05.12.2005

Großbrand: Zimmerei ...   - aus DA vom 03.12.2005

Mit skurril-geistreichem. - aus DA vom 01.07.2005

Eine Ehre für die Aller.. - aus DA vom 22.09.2004

Von Herz und Tatkraft ... - aus DA vom 21.09.2004

Stolzes Ergebnis nach ... - aus DA vom 14.09.2004

Die Eichenlaub-Schützen.. - aus IB vom 08.09.2004

Südamerikanischer Zauber  - aus DA vom 23.06.2004

Graziles aus starker  ..  - aus DA vom 31.01.2004

"Da Schiag vo Kalling ..  - aus DA vom 21.11.2003

Arabischer Vollmond ..    - aus DA vom 18.06.2003

Saiten im Dialog          - aus SZ vom 16.06.2003

Saiten der Welt im ..     - aus DA vom 10.06.2003

Der Kanal-Terminplan      - aus DA vom 27.05.2003

Sichere Zuflucht ..       - aus DA vom 08.05.2003

Hochzeit bei Schnee ..    - aus DA vom 14.02.2003

Schützen aus Kalling..    - aus DA vom 16.01.2003

 

aus DA = aus dem Dorfener Anzeiger / Münchner Merkur

aus SZ = aus der Erdinger SZ / Süddeutsche Zeitung

aus IB = aus dem Intelligenzblatt

 

nach oben


Bilder:

 

 

Im Fotoalbum sind: 

Landkartenausschnitte sowie 

Bilder vom Schloß und dem Ort.  

 

 

 

 

 

 

 

nach oben


Sonstiges:

 

 

Besuchen Sie auch die Internetseite von Schloss Kalling, hier klicken .

 

Zur Zeit kein weiterer Eintrag.

 

nach oben